VFEDaktuell PLUS 201
Die frisch gedruckte Ausgabe der VFEDaktuell PLUS ist erschienen!
In dieser Ausgabe des VFEDaktuell PLUS werfen wir einen Blick zurück auf die Ernährung in der Steinzeit und im römischen Reich. In der Steinzeit, die mit der Altsteinzeit vor ca. 1,8 Millionen Jahren beginnt und mit dem Ende der Eiszeit vor ca. 11.600 Jahren endet, produzierten unsere Vorfahren ihre Nahrung nicht selbst, sondern entnahmen diese der Natur. Viele Erkenntnisse zur Ernährung in dieser Zeit basieren auf archäologischen und bioarchäologischen Untersuchungsmethoden, die uns direkte und indirekte Belege der Nahrung liefern. Hierzu zählen vor allem Tier- (Knochen, Zähne, Mollusken, Eierschalen) und Pflanzenreste (Früchte, Samen, Pollen, Sporen). Indirekte Belege der Ernährung liefern Isotopenanalysen an menschlichen Skeletten. Auch organische Rückstände in Keramikscherben werden auf tierische Nahrungsmittel, wie Fleisch, Fett und Milch(produkte), hin untersucht. Welche Erkenntnisse sich daraus ableiten lassen, haben Prof. Dr. Silviane Scharl, Elisabeth Krewer, Dr. Nadine Nolde sowie Dr. Tanja Zerl für Sie zusammengefasst.
In der antiken Mittelmeerküche scheint sich zunächst alles um drei zentrale Lebensmittel zu drehen: Getreide, Öl und Wein. Doch war das kulinarische Angebot des Mittelmeerraumes deutlich vielfältiger, wie Prof. Dr. Werner Tietz, Judith Gartemann sowie Alessia Pastore erläutern. Auch hier ermöglicht die archäologische Forschung mit ihren zahlreichen Bodenfunden unter Einsatz naturwissenschaftlicher Methoden tiefgreifende Erkenntnisse.
Dr. med. Evelyn Loeser und Prof. Dr. Werner Tietz zeigen in ihrem Beitrag auf, dass im römischen Reich die Ernährung einen wichtigen Beitrag zum menschlichen Wohlbefinden leistete. Sie stellen einige Nahrungsmittel vor, denen in weiten Teilen der antiken römischen Gesellschaft heilende oder anderweitig medizinisch relevante Wirkung zugeschrieben wurde.
In der Rubrik „Berufspraxis“ stellt Carina Meyer einen diätetischen Ansatz bei bakterieller Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO) vor, den sie in einer gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis seit 2019 erprobt hat. SIBO verursacht häufig einen teils jahrelangen Leidensweg für die Patienten. Die antibiotische Behandlung hat eine hohe Rezidivrate, daher ist ein diätetischer Ansatz als Therapieoption ausgesprochen interessant.
Die Rubrik VFEDaktuell informiert Sie im Zusammenhang mit der angekündigten Registrierungsplattform von VDD, VDOE und QUETHEB über unsere Position zur Zertifizierung von Ernährungsfachkräften. Darüber hinaus berichten wir darüber, wie der VFED auf dem Deutschen Ernährungstag 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin den „Tag der gesunden Ernährung“ präsentiert hat. Lesen Sie auch unser interessantes Interview mit dem Vorstand des frisch gegründeten Vereins Bund für Ausbildung und Lehre in der Diätetik (BALD).
Vom 13. bis 15. September 2024 findet der nächste VFED-Online-Kongress statt. Das Hauptprogramm ist online und Sie finden es auf unsere Website unter: https://www.vfed.de/de/vfedkongress/vfed-kongress. Im Rahmen des Kongresses findet auch unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt. Bitte melden Sie sich für Tagung und Mitgliederversammlung rechtzeitig an.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und grüßen ganz herzlich.
Ihre
VFEDaktuell PLUS-Redaktion